Der Begriff Raku kommt aus dem japanischen und steht in enger Verbindung mit der Philosophie des Zen, er bedeutet soviel wie Freude und Wohlbefinden.
Das glasierte oder unglasierte Gefäß wird – entgegen dem herkömmlichen Verfahren Keramik zu brennen (langsames Abkühlen im geschlossenen Ofen) – wegen der starken Rauchentwicklung im Freien gebrannt. Bei diesem Niedrigbrand werden die rotglühenden Gefäße einzeln mit einer langen Zange bei Temperaturen um 1000° C dem Ofen entnommen und in organischen Brennstoffen (Laub, Stroh, Sägemehl etc.) luftdicht eingebettet. Raku-Keramik ist oft relativ dickwandig, damit sie bei diesem Wechsel vom Ofen zum Behälter nicht zuviel Hitze verliert. Der entstehende Rauch (Kohlenstoff), der Sauerstoffentzug wirken stark auf den Tonscherben und die Glasurfarbe ein. Durch die stark reduzierende Atmosphäre wird der noch weichen Glasur Sauerstoff entzogen. Die chemische Zusammensetzung verändert sich teilweise, z.B. aus Kupferoxid (grün) wird Kupfer (rot), und die Glasurfarbe ändert sich. Kohlenstoff (schwarz) dringt durch Haarrisse (Krackelee) und lagert sich im Tonscherben ein. Der Brennverlauf lässt sich beim Raku nur bedingt steuern, sodass jedes Stück ein unnachahmliches Unikat ist.
Für die Keramikkurse ist die Werkstatt so eingerichtet, dass jeder Schüler eine eigene Drehscheibe mit den dazugehörigen Werkzeugen und Ton in unbegrenzter Menge zur Verfügung hat. Es wird auch eine Drucktechnik gezeigt, bei welcher z.B. Zeitungsausschnitte oder Fotos auf Keramik übertragen werden. Unterrichtszeit: 9.00 bis 13.00 Uhr. Auch Nachmittags steht die Werkstatt zum selbstständigen Arbeiten (auch auf der Drehscheibe) zur Verfügung. Die Arbeiten werden hauptsachlich auf der Drehscheibe ausgeführt, aber auch in anderen Techniken.
Die Kurse sehen folgende Grundaspekte vor:
- Materialkunde
- Arbeits- und Brenntechniken
- Vorbereiten des Tons,
- Drehen von verschiedenen Formen
- Erlernen von verschiedenen Aufbautechniken
- Erlernen von interessanten Drucktechniken
- Abdrehen bzw. Fertigstellung der Stücke
- Dekorieren, Glasieren
- Rakubrand im Gasofen
- Obvara- Fireing (Mehlbrand)
Der Kurs dauert insgesamt sechs Tage, wovon 1 Tag für Ausflüge in die Umgebung genutzt werden kann.
Er ist für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Drehen und Aufbautechnik sind die Hauptargumente. Es wird auch eine Drucktechnik gezeigt, bei welcher z.B. Zeitungsausschnitte oder Fotos auf Keramik übertragen werden. Bei allen Kursen werden die besten hergestellten Stücke gebrannt und verbleiben bei den Schülern. Je nach Größe kann jeder ca. 10 Stücke fertig gebrannt mit nach Hause nehmen.
Der Preis für diesen Kurs beträgt Euro 590,- inclusive Unterkunft in Doppelzimmmern und Gästeküchenbenutzung.( aber ohne Mittagessen) Für Material und Brennkosten wird pauschal ein Umkostenbeitrag von Euro 80,- berechnet.